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Wir geben mit Ton an
....behaupten
die Langerweher seit jeher - und das zu Recht.
Denn die Nachfahren der mittelalterlichen Töpferfamilien haben ihr
Handwerk durch
alle Krisen hindurch zu bewahren verstanden.
In Langerwehe ist das Töpferhandwerk seit über 1000 Jahren präsent.
Im Ort begegnet man an vielen Stellen dem Keramikhandwerk,
man muss nur mit offenen Augen durch Langerwehe gehen,
um zu sehen, wo getöpfert wurde oder immer noch wird.
Davon zeugen die Brunnen, die aktiven Töpfereien, der Zuweg zur
alten Kirche auf dem
Rymelsberg und last but not least natürkich das Töpfereimuseum im
Pastoratsweg.
Ende der 1930er Jahre erwarb die Gemeinde Langerwehe den alten
Pfarrhof auf dem Rymelsberg.
Hier hat die von Konrektor Josef Schwarz zusammengetragene Sammlung
Langerweher Gefäße eine dauerhafte Bleibe gefunden.
In den 1950er Jahren nahm die Gemeinde den Wiederaufbau der durch
den Krieg zerstörten Gebäudeteile in Angriff.
Heute liegt der Sammlung ein erweitertes Museumskonzept zugrunde.

Christa Schmitt
Anstelle der Stallungen entstand eine Töpferwerkstatt, dort wo
früher die Scheune war, wurde ein Vortragssaal errichtet.
Ende der 1960er Jahre kam schließlich ein moderner Flachdachbau
hinzu, der Verwaltungs-, Magazin- und Werkstatträume umfasst.
Entstanden ist ein ansehnliches kleines „Handwerksmuseum“, dass nun
auch hauptamtliche Unterstützung brauchte.
1964 übernahm Christa Schmitt, die die Töpferstube im Museum
gepachtet hatte, die kommissarische Leitung.
In den 11 Jahren ihrer komm. Tätigkeit machte sie das Museum zu
einem „lebendigen Museum“.
Bekannt geworden ist sie durch ihre
Töpferarbeiten und dadurch,
dass sie mehrere Lehrlinge als Keramiker ausgebildet hat und somit
den Berufsstand lebendig gehalten hat.
1975 übernahm Dr. Burchard Sielmann die wissenschaftliche Leitung
des Töpfereimuseums.
Viele wissenschaftliche Fachbeiträge und historische Aufarbeitungen
sind ihm zuzuschreiben.
Die Neugestaltung der Dauerausstellung in den 80er Jahren gehörte
genauso dazu wie die Ausarbeitung eines museumspädagigischen
Konzeptes.
Bis 2006 wirkte Dr. Sielmann im Töpfereimuseum.

Dr. Burchard Sielmann
Von 2006 bis 2017 war dann Frau Dr. Kirsten Maaß die Leiterin des
Museums. Sie führte das Haus in die „Moderne“.
Viele hochdekorierte Künstler machten das Museum durch
Sonderausstellungen weit über die Grenzen überregional bekannt.
Von 2017 bis 2020 entstand eine Vakanz. Das Museum wurde
hauptamtlich verwaltet.
Das museumspädagogische Programm wurde durch ehrenamtliche
Mitarbeiterinnen weitergeführt, genauso wie auch die Märkte.
Seit dem Sommer 2020, offiziell ab dem 1.1.2021, wird das Museum und
das museumspädagogische Programm
von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen verantwortet.
Sie sorgen für den Fortbestand dieser Erinnerungen an das über 1000
Jahre alte Töpferhandwerk in Langerwehe,
sie erhalten und erweitern die Bibliothek, arbeiten die Sammlungen
auf, gestalten die Märkte und sorgen dafür,
dass das Museum weiter ein attraktives und lebendiges Museum bleibt.
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